Promovierende

Dr. Serge Yowa

Eine Poetik des Widerstands. Exil, Sprache und Identitätsproblematik bei Fred Wander und Ruth Klüger.

Eine Poetik des Widerstands. Exil, Sprache und Identitätsproblematik bei Fred Wander und Ruth Klüger. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014.

 

Kurze inhaltliche Vorstellung:

Die Arbeit stellt die These auf, dass die Analyse von Shoah-Erinnerungstexten den Fokus nicht nur auf das Spannungsverhältnis von Historiografie und Fiktion legen kann, sondern auch auf die Konstruktionsbedingungen von Identität. Durch eine akribische Lektüre des autobiografischen Werkes von Fred Wander und Ruth Klüger, lässt die Monografie Aspekte einer „widerständigen Poetik“ sichtbar werden und postuliert die Relevanz einer solchen Poetik in autobiografischen Texten, die im Zeichen der Shoah stehen. Mit der Verwendung einer differenzierten literaturtheoretischen Perspektive, die u.a. gedächtnistheoretische und postkoloniale Aspekte berücksichtigt, leistet die Studie einen Beitrag zur Shoah-(Autobiografie-)Forschung.

 

 

Zur Person:

Serge Yowa (Jahrgang 1976) hat von 1998-2008 Germanistik, Psychologie, Soziologie und DaF-Didaktik an der Ecole Normale Supérieure und an der Universität Yaoundé I (Kamerun) studiert. Sein Studium schloss er mit einem DIPES I und einem DEA ab und erhielt 2009 ein DAAD-Promotionsstipendium. An der Universität Paderborn wurde er 2014 mit einer Arbeit zur Autobiografie der Shoah unter Betreung von Prof. Dr. Michael Hofmann zum Dr. Phil. promoviert.

Derzeit ist Serge Yowa Dozent für deutsche Literatur und Kulur an der Universität Yaoundé I. Er ist gleichzeitig seit 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Deutsch-Afrikanische Wissenschaftskooperation (Universität Yaoundé I) tätig. Zudem ist er seit 2019 Humboldt-Postdoc-Stipendiat an der Universität Bremen. Dort arbeitet er an einem Habilitationsprojekt zu Raumkonfigurationen in der deutschsprachigen Migrationsliteratur. Er ist auch Mitglied des Instituts für kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien (IfkuD) an der Universität Bremen.

Forschungsschwerpunkte:

  • Autobiografie und Gedächtnisforschung
  • Interkulturelle Literatur
  • Postkoloniale Literaturwissenschaft und Konflikttheorien
  • Literaturdidaktik
  • Literatur im Raum

Mehr zur Person:

  • „Kamerun und Deutschland verbindet die koloniale Vergangenheit als ein Moment interkultureller Begegnung. So war die Studie der Germanistik für mich zunächst ein Sprungbrett, um der durch Sprache und Literatur vermittelten deutschen Kultur nahezukommen, sie im Vergleich zur kamerunischen Kultur besser zu verstehen und einen mehrperspektivischen Blick auf die gemeinsame Vergangenheit zu gewinnen“.
  • „Mein liebster deutschsprachiger Autor aller Zeiten ist Franz Kafka, weil er in seinem Werk die allgemeine existenzielle Situation des Menchen in einem durchaus eigenartigen, der Zeit entsprechenden Stil darstellt und die Grundfrage menschlicher Verantwortung vor transzendentalen Kräften stellt.“
  • „In Paderborn hat mich am meisten geprägt, dass ich dort nicht nur ein der Forschung förderliches Umfeld, sondern auch Freunde fürs Leben gefunden habe. So ist Deutschland für mich zunächst mit Paderborn als meinem allerersten Ankerpunkt in diesem Land verbunden.“

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