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März 2022

Amal – ein Bild von Krieg und Hungersnot in Jemen

von

Imen Taleb, M.A.:

 

Sie heißt Amal (ʾamal). Ihr Name bedeutet Hoffnung. Eine Hoffnung im Land des Schmerzes und Krieges – im Jemen.

Ihr Foto wurde weltweit in allen Zeitungen veröffentlicht, da es die Geschichte einer traurigen und beraubten Kindheit im Herzen des Krieges und der Hungersnot erzählt. Amal, das jemenitische Kind, ist noch klein mit rosa Kindheitsträumen. Aber der Hunger zerstört ihre Hoffnungen und Träume. Wer ist für den Tod Amals verantwortlich? Die Welt braucht keine Antwort darauf. Der Krieg herrscht seit langer Zeit auf dieser Erde.

Nicht nur die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und Iran, sondern auch Saudi Arabien, der Staat, der den Kern der muslimischen Welt repräsentiert und die islamische Religion pflegt, wohin Muslime aus aller Welt jährlich wegen der Pilgerfahrt und der Wallfahrt kommen. Natürlich erwirtschaftet das Land große Summen an Geld. Anstatt aber mit diesem Geld den armen Muslimen zu helfen, benutzt Saudi Arabien das Geld, um seine Tyrannei in der Region auszuweiten und Krieg gegen das jemenitische Volk zu führen. Der heutige Jemen ist kein glückliches Land mehr. Es wird zerstört. Hungersnot breitet sich aus. Die Menschen ernähren sich lediglich von Pflanzen, die hier und dort gewachsen sind. Aber das Kind Amal hat keine Pflanzen gefunden, um zu essen. Sie litt unter der Hungerfolter, bis sie das Leben für immer verließ.

Der Koran sagt, dass „die Muslime die beste Nation sind, die den Menschen gebracht wird.“ Befürworten die Muslime wirklich das Gute und verbieten das Böse? Wahrscheinlich antwortet Amals Foto auf diese Frage. Zwar starb Amal bzw. die Hoffnung, jedoch bleiben immer die Keime der Hoffnung für ein besseres Leben, denn die Hoffnung selbst stirbt niemals.

Im Chaos des Krieges: Ein neues Leben ist geboren

Ein Baby wurde am Anfang des russischen Krieges gegen die Ukraine geboren, als ob es zu den Weltmächten sagen möchte, dass es trotz aller Grausamkeit das Recht aufs Leben hat.

Dieses Baby darf nicht das Schicksal von Amal erleiden. Es soll sein Leben im Frieden genießen. Es ist zur Welt gekommen, um zu leben und nicht, um zu leiden. Das Kleine hält die Hand seiner Mutter fest. Das ist seine eigene Sprache und es spricht zur Welt: „Ich bin geboren, also bin ich. Und niemand kann mir meine Existenz im Leben berauben“, so ist seine Botschaft zur Weltpolitik und zu den Herrschern, die hungrig nach Krieg sind.

Die Geschichte hat uns gelehrt, dass Kriege nur Vernichtung brachten. Viele Länder, wie Russland heute, möchten noch weiter Feuer und Asche in der Welt verbreiten. Die Bürger aller Nationalitäten sind auf die Straßen gegangen und demonstrieren gegen den Tod, gegen die Bomben und halten im Namen der Menschheit die Flagge des Friedens, um den Willen aller Kinder, aller Menschen und der Erde als solche. Ob die Großmächte die Stimme der Menschen hören und respektieren, müssen wir wohl erstmal abwarten…


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